Regen, Regen, Regen. Wer in den vergangenen Tagen und Wochen aus dem Fester schaute, wollte sich wohl am liebsten wieder unter die warme Decke verkriechen. An Sport im Freien denken bei den aktuellen Wetterkapriolen eher die wenigsten. Und doch, es gibt sie, die Hartgesottenen, die sich von nichts aus der Ruhe und Routine bringen lassen. Einer von Ihnen: Josef Schäfermeier. Beim RSV Hansa Soest ohnehin als Langstreckenspezialist bekannt und dieses Jahr unter anderem beim über 1.200 km langen Klassiker Paris-Brest-Paris gestartet, ging am Mittwoch auf eine für seine Verhältnisse kurze Tour. Das Ziel: Das WDR2-Weihnachtswunder in Düsseldorf. Die Distanz: 150km. Die Mission: Radeln für den guten Zweck.
Nach dem Start um 9.45 Uhr in Soest am „Ein Haus für Alle“ im Troyesweg ging es zunächst bia Westönnen an der B1 lang, um anschließend bei heftigem Gegenwind über die Haar ins Ruhrtal zu radeln.
Ab Fröndenberg auf den Ruhrtal-Radweg und immer an der Ruhr entlang. Bis Hattingen war der Weg einigermaßen fahrbar. Dort war die Ruhr allerdings über das Ufer getreten und floß nun bis auf den Weg: „Bei circa 30cm Wassertiefe bin ich umgekehrt.“ Aber nicht nach Hause, der Umweg führte Schäfermeier weiter nach Essen-Kupferdreh und zurück auf den Ruhrtal-Radweg, an der legendären Villa Hügel vorbei bis Essen-Kettwig. Nach mehr als sieben Stunden erreichte er schließlich über Ratingen das Ziel, Weihnachtswunder in Düsseldorf. Und auch sein Gepäck wurde hier leichter, schließlich konnte Josef Schäfermeier qm Ende 1.500 Euro überreichen, die er mit seiner Aktion gesammelt hat.