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Münsterlandgiro – Pascal Müller auf dem Podium

Münster und das Fahrrad – das gehört zusammen wie Brot und Butter. Ganz besonders wird diese innige Liebe zum Rad – oder wie man dort auch gerne sagt, zur „Leeze“, jedes Jahr am dritten Oktober. Dann rollt der Münsterlandgiro mit Rennen von den Bambinis bis zu den Profis. Grund genug, dass auch das Team von HansaSoestRacing zum Abschluss der Straßensaison mit zahlreichen Fahrern
bei den Jedermannrennen über die Mittel- und Langdistanz an den Start gingen.
Frederik Rasch, Rene Fürstenberg, Pascal Müller, Tim Peukert und Simon Schmitz machten um 8:45 den Auftakt beim 95 Kilometerrennen. Nach dem Start auf dem Prinzipalmarkt im Herzen der Stadt ging es zunächst neutralisiert – also eingebremst durch die Rennleitung – bis zum Dortmund-Ems-Kanal an den Rand der Münsteraner Innenstadt. Ab hier wurde das Rennen scharf gemacht – und sofort das Tempo erhöht. Die Soester befanden sich von Anfang an mit in der großen Spitzengruppe, vereinzelte Ausreißerversuche wie von Frederik Rasch wurden jedoch schnell von anderen Fahrern gestoppt. Dabei agierte die Gruppe durchaus nervös – eine auf flachen Straßen durchaus ungünstige Gemengelage. Bereits früh kam es zu Stürzen, die immer wieder Lücken rissen, welche mühsam „zugefahren“ werden musste. Und auch die Fahrer von HSR blieben davon nicht verschont, Müller, Peukert und Fürstenberg kamen zwar zu Fall, aber bis auf kleinere Schrammen mit dem Schrecken davon.

Nach knapp 45 Kilometer erreichte die noch aus gut 100 Athleten bestehende Führungsgruppe Lengerich und damit die Ausläufer des Teutoburger Waldes. Hier führte ein durchaus technische Anfahrt die Fahrer in die beiden Anstiege des Tages. Gutes Terrain, um die Vorentscheidung zu suchen, Lücken zu reißen und Fahrer abzuhängen. Rasch und Müller konnten dabei die vom Münsteraner Team Siena Garden forcierte Tempoverschärfung mitgehen, während sich Schmitz, Peukert und Fürstenberg im ersten größeren Grupetto etwas abgehängt wieder fanden. Die vergleichsweise kurzen, aber knackigen Anstiege haben die vom Veranstalter erhoffte Wirkung gezeigt und das Feld auseinander gerissen.

Gegen den böigen Südwestwind führt die Route die Fahrer zurück nach Münster. Die letzten Kilometer geht es dabei ohne weitere Abbiegungen geradeaus in die Stadt. Die breite Bundesstraße eröffnet dem Fahrerfeld dabei verschiedene taktische Optionen. Während sich in der Spitzengruppe vor Rasch und Müller ein sogenannter Sprintzug aufbaut, versuchen in der Verfolgergruppe Fahrer mit Tempowechseln und Fahren auf der „Windkante“ den anderen Teilnehmern das Leben schwer zu machen. Kurz vor dem Ziel geht es dann ein letztes Mal um zwei Kurven, ehe die Fahrer auf die Zielgerade einbiegen. Hier hängt die Flamme Rouge, der Teufelslappen, das für Radfahrer unverkennbare Signal: Noch 1000 Meter bis zum Zielstrich. Auf der gleichen Strecke zum Schlossplatz, auf der wenige Stunden später die Profis die Entscheidung suchen, geben die Fahrer nochmal alles. Für Pascal Müller bietet sich dabei eine ungeahnte Gelegenheit: Die linke Seite der Strecke vor ihm ist frei, keine anderen Fahrer im Weg. So gelingt es ihm, auf Platz 7 im Gesamtclassement von mehr als 1.500 Teilnehmern zu fahren, in seiner Altersklasse erreicht er den geteilten dritten Platz. Auch Frederik Rasch kann nochmal erfolgreich die letzten Kräfte mobilisieren, Platz 11 ist der gelungene Abschluss einer für ihn langen Saison. Wenige Minuten später erreichen auch die Verfolger das Ziel, gemeinsam auf Platz 111 bis 113.

Auf der längeren 125 km Distanz starteten Maximilian Anders, Andre Kiessling, Adam Karas und Alexander Neuhaus gemeinsam mit mehr als 1.000 weiteren Fahrern. Auch Sie hatten mit ähnlichen Herausforderungen wie die Starter auf der Mitteldistanz zu kämpfen – flache Strecke, scharfe Kurven und ein nervöses Feld. Für Kiessling lief es dabei besonders bitter, nach nichtmal 20 Kilometern musste er nach einem Sturz das Rennen aufgeben. Auch Karas beendete sein Rennen vorzeitig.
Die verbliebenen Soester Fahrer zeigten sich auf dem ähnlich gestalteten Parcours Richtung Lengerich und zurück nach Münster in guter Form, hatten zum Ende des Rennens aber mit dem einsetzenden Regen einen weiteren, unangenehmen Gegenspieler zum ohnehin starken Gegenwind bekommen. Max Anders erreichte mit der Spitzengruppe die Stadtgrenze und konnte einem späten Massensturz in der Einfahrt zur Zielgeraden noch ausweichen. Für ihn reichte es schließlich zu Platz 22, während Neuhaus auf Rang 99 ins Ziel einfuhr.

Infos

Verfasst von Simon

Oktober 05, 2023

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